Vom Pixel zum Patienten: 10 smarte Tipps für einen optimalen Internetauftritt für Arztpraxen

Feb. 06, 2024
SAMEDI REDAKTION
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„73,8 % der Deutschen achten auf eine vertrauenswürdige und informative Webseite bei der Arztsuche.“(1) Laut der Datapuls-Umfrage aus dem Jahr 2021 schenken potenzielle Patienten bei der Suche nach einer Praxis nicht mehr nur Mundpropaganda oder persönlichen Empfehlungen Aufmerksamkeit, sondern auch der digitalen Präsenz. Gerade in Ballungsräumen kann also eine professionelle und moderne Website den Unterschied machen. Die folgenden zehn Tipps helfen Ihnen auf dem Weg zu Ihrem werbewirksamen Internetauftritt.

 

1. Die Basics: Diese Informationen müssen auf jeder Arzt-Website zu finden sein

 

Jede Praxis ist individuell. Und so sollte auch der dazugehörige Internetauftritt sein. Trotzdem gibt es essenzielle Informationen, die auf jeder Arzt-Website schnell und nutzerfreundlich auffindbar sein sollten: 

 

  • Reguläre Sprechzeiten
  • Akut- und Notfallsprechstunden
  • Link zur Online-Terminbuchung
  • Kontaktdaten inkl. E-Mail und Telefonnummer
  • Lageplan und Anfahrtsbeschreibung inkl. Angaben zu den Parkmöglichkeiten
  • Informationen zur Barrierefreiheit der Praxis-Räume
  • Rubrik „News“ oder „Aktuelles“ mit Informationen zu Urlaubszeiten oder aktuellen Besonderheiten (z. B. Corona-Regelungen)

 

Eine ideale Ergänzung für den ersten Eindruck sind visuelle Einblicke in die Praxis, z. B. über einen virtuellen Praxisrundgang sowie eine Übersicht der behandelnden Ärzte und Ärztinnen und des Praxisteams. Ein sympathisches Team, das sich in kleinen Steckbriefen oder kurzen Video-Snippets vorstellt, kann das Eis sofort brechen.

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2. Übersichtliche und nutzerfreundliche Darstellung der Leistungen und Services

 

Eine klare und sinnvolle Struktur bei Ihrer Website repräsentiert von Anfang an Professionalität. Das schafft schon frühzeitig Vertrauen in Sie und Ihre fachliche Qualifikation als Arzt und die Ihrer Mitarbeitenden. Listen Sie Ihre Leistungen und Services gut strukturiert, allgemein verständlich und umfassend auf. Vermeiden Sie spärliche Informationen und zu viele medizinische Fachausdrücke. Kommunikation auf Augenhöhe ist hier das Gebot der Stunde.

 

3. Transparenz: Klare Kostentransparenz für Selbstzahlerleistungen/IGeL-Leistungen

 

Transparenz spielt eine entscheidende Rolle, insbesondere dann, wenn es um Selbstzahlerleistungen geht. Ziehen Sie daher in Erwägung, konkrete Preise oder eine ungefähre Preisspanne auf Ihrer Webseite anzuführen, um eine Orientierung zu ermöglichen. Klarheit schafft Vertrauen und so fühlen sich potenzielle Patienten nicht nur medizinisch, sondern auch finanziell gut aufgehoben. 

 

Auch die Einrichtung einer Online-Bezahlfunktion kann in diesem Zuge eine sinnvolle Ergänzung für Ihre Praxis-Webseite sein – vor allem zusammen mit der Online-Terminbuchung. Durch die Integration einer digitalen Bezahlfunktion können Sie den Preis für eine Gesundheitsleistung im Zusammenhang mit dem entsprechenden Termin angeben. Patienten haben so die Möglichkeit, ihre Zahlungsdaten bereits bei der Buchung zu hinterlegen und Zahlungen vorzuautorisieren. Das erleichtert die Rechnungsstellung und sichert Sie gegen Ausfälle ab. Zudem ermöglicht es Ihren Patienten die bequeme kontaktlose Bezahlung, was den gesamten Ablauf sowohl für Sie als auch für die Patienten deutlich vereinfacht.

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4. Inhalte regelmäßig aktualisieren 

 

Die Website ist live, alle Inhalte sind eingepflegt und jetzt heißt es: erstmal zurücklehnen? Bitte nicht! Wichtig ist es, Ihre Website dauerhaft auf dem neuesten Stand zu halten und Inhalte regelmäßig zu aktualisieren. Wenn zu Ostern noch die Weihnachtsgrüße auf der Startseite erscheinen oder nach wie vor die alte Adresse vor dem Umzug angezeigt wird, sind das Zeichen von Nachlässigkeit und Unprofessionalität. 

Achten Sie also darauf, Veränderungen (dazu zählen z. B. auch ein neues Teammitglied oder eine neu erworbene Qualifikation) auf der Homepage einzupflegen. Auch Google belohnt regelmäßige Updates mit einem höheren Ranking und damit einer besseren Auffindbarkeit. 

5. Responsive Design: Optimale Darstellung auf allen Endgeräten 

 

Mobile Endgeräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und beeinflussen das Verhalten aller Patienten und Patientinnen. Manche suchen spontan auf dem Weg zur Arbeit einen Arzt in der Nähe oder vereinbaren abends auf dem Sofa den nächsten Vorsorgetermin. 

 

Deshalb muss jede Arzt-Website standardmäßig für Smartphones, Tablets und Desktop-Geräte optimiert sein, d. h. die Internetseite und alle Elemente darauf passen sich automatisch dem jeweiligen Endgerät an. Ist das nicht der Fall, kann es unter Umständen passieren, dass bestimmte Inhalte fehlerhaft angezeigt oder schlimmstenfalls nicht angeklickt werden können. Das kann bei mobilen Besuchern Frust auslösen – und dazu führen, dass sie Ihre Webseite unverrichteter Dinge wieder verlassen.

 

6. Suchmaschinenoptimierung: Platz 1 im Google-Ranking mit Ihrer Arzt-Website


Eine professionelle und moderne Website, die mobil optimiert und stets auf dem aktuellen Stand ist, hilft Ihnen nur, wenn sie auch von potenziellen Patienten und Patientinnen gefunden wird. Um in den Suchergebnissen von Google und Co. auf den ersten Plätzen zu landen, können Sie Ihre Website technisch und inhaltlich optimieren. Dazu gehören beispielsweise die sinnvolle Integration von Schlagworten („Keywords”) und der gezielte Einsatz von internen Links. Google liebt außerdem performancestarke Internetseiten, d.h. je schneller Ihre Website lädt, desto besser das Ranking im Suchergebnis. 

 

Seien Sie sich im Klaren darüber, wer Ihre „Zielgruppe" ist und wen Sie mit Ihrer Webseite ansprechen wollen. Davon hängt ab, zu welchen Keywords Sie von Google gefunden werden wollen. Das können einerseits Keywords in direktem Zusammenhang mit Ihrer Einrichtung sein, also z. B. „Praxis Doktor Müller" oder „MVZ am Schlossplatz". Relevant sind auch Schlagworte, nach denen Patienten in Ihrer Region suchen würden (bspw. „Kinderarzt Altona" oder „Physiotherapie Mühlberg"). Auch diese Suchbegriffe dürfen auf Ihrer Webseite nicht fehlen. Wenn Sie auf eine bestimmte Behandlungsmethode oder ein Fachgebiet spezialisiert sind, sollte dies ebenfalls anhand Ihrer Webseite klar erkennbar sein.

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7. Online-Terminvereinbarung: Ein Must-have

 

Die Online-Terminbuchung ist eines der wichtigsten Elemente auf Ihrer Webseite. Prominent platziert, ist sie der Schlüssel für effizientes Zeitmanagement und zufriedene Kunden. Immer mehr Patienten sind es gewohnt, über einen digitalen Kalender einfach und jederzeit ihren passenden Wunschtermin auszuwählen. 

 

Die E-Health-Software von samedi kann z. B. als White-Label-Lösung nahtlos in Ihre Website integriert werden. Patienten buchen ihren Termin somit direkt über ein Widget auf Ihrer Homepage und müssen ihre Seite während des Buchungsprozesses nicht verlassen. So kann nur die Arztpraxis die Patientendaten einsehen und behält die volle Kontrolle über die übermittelten Informationen. Dies ermöglicht höchste Sicherheit und schützt sensible Gesundheitsdaten.

 

8. Integrieren Sie Ihre Social-Media-Kanäle für eine erfolgreiche Patientenbindung

 

Nutzen Sie soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook oder YouTube, um Ihre Online-Präsenz zu steigern. Gewähren Sie Ihren Patienten einen Blick hinter die Kulissen des Praxis-Alltags, präsentieren Sie erfolgreiche, anonymisierte Behandlungsbeispiele und teilen Sie wertvolle Tipps aus Ihrem Fachgebiet. Durch das regelmäßige Teilen relevanter Inhalte festigen Sie die Bindung zu Ihren Patienten. Integrieren Sie diesen kommunikativen Ansatz auch auf Ihrer Website – beispielsweise durch ein Icon, das direkt zu Ihren Social-Media-Profilen führt.

 

9. Sicherheit & Datenschutz


Eine Website muss auch technisch auf dem neusten Stand und datenschutzrechtlich abgesichert sein. Dazu gehören neben einer SSL-Verschlüsselung ein Impressum, eine Datenschutzerklärung sowie ein DSGVO-konformer Cookie-Hinweis. Außerdem sollten Sie die spezifischen berufsrechtlichen Vorgaben für Ärzte und Arztpraxen beachten, die in den entsprechenden Berufsordnungen der Ärztekammern und Heilmittelwerbegesetzen festgelegt sind. Insbesondere in Bezug auf Werbung sowie Angaben zur ärztlichen Tätigkeit und zum Leistungsspektrum sind diese Richtlinien relevant.

 

10. Die Ergänzung für den perfekten Internetauftritt: auf Google Maps gefunden werden

 

Zu einer makellosen Online-Präsenz zählt auch ein gut gepflegtes Google-Profil. Korrekt hinterlegte Geschäftsdaten, ansprechende Bilder aus Ihren Räumlichkeiten und positive Rezensionen vermitteln einen nachhaltigen ersten Eindruck. Der große Vorteil: Die Google-Unternehmensprofile sind nicht nur in den Suchergebnissen präsent, sondern auch auf der Karte von Google Maps sichtbar. Gerade in Ballungsräumen nutzen Patienten oft den digitalen Kartendienst, um Ärzte in ihrer Nähe zu finden. Wenn Sie sich hier mit einem gut gepflegten Profil hervortun können, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Patienten Ihre Praxis auswählen und kontaktieren.

 

Fazit: Webdesign als digitales Hilfsmittel für Arztpraxen

 

Wer dem Praxismarketing der eigenen Website ausreichend Aufmerksamkeit schenkt, setzt nicht nur ein digitales Ausrufezeichen, sondern formt den Code zu einer Erfolgsgeschichte. Die beiden Best Practice Beispiele (Cardiologicum Hamburg oder Kinderarztpraxis Goldbach) zeigen, wie Ästhetik, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit harmonieren, um Vertrauen aufzubauen und Professionalität zu vermitteln. Eine klare und übersichtliche Struktur (auch mit mehreren Standorten!) und eine prominent ausgewiesene Online-Terminbuchung unterstützen die Besucher der Webseiten optimal dabei, die gesuchten Informationen und Services schnell aufzufinden. Hier wird klar: Eine smarte Webseite ist nicht nur eine digitale Visitenkarte, sondern der rote Teppich, der den Weg für eine erfolgreiche Patientenbeziehung ebnen kann.

 

Quellen:

  • Social Wave: „Patientenumfrage Datapuls 2021: Darauf achten die Deutschen bei der Arztsuche"
    https://social-wave.de/wp-content/uploads/2021/04/20210407_Socialwave_PM_Darauf-achten-die-Deutschen-bei-der-Arztsuche_sPR_versendet.pdf