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Die digitale Patient Journey – vernetzt von Prävention bis Nachsorge

Dez. 03, 2025
PROF. DR. ALEXANDER ALSCHER
Adobe Stock 522487262

Die digitale Patient Journey beschreibt den Weg eines Patienten im Gesundheitssystem aus seiner Perspektive. Ähnlich wie die „Customer Journey“ im Business-Kontext zeichnet sie alle Stationen und Berührungspunkte nach, von der ersten Information bis zur langfristigen Betreuung. Der Beginn liegt dabei oft vor dem Auftreten erster Beschwerden und reicht von Prävention und Früherkennung über die Diagnosestellung und Behandlung bis hin zur Nachsorge oder Rehabilitation. Digitale Touchpoints wie Telemedizin, Gesundheits-Apps, Online-Terminbuchung, elektronische Patientenakten und digitale Informationsangebote begleiten und vernetzen diese Schritte. So entsteht ein durchgängig organisierter Versorgungsprozess, der medizinische Einrichtungen, Fachpersonal und Patienten nahtlos verbindet. 

 

Digitale Touchpoints in den vier Phasen der Patient Journey

Die digitale Patient Journey begleitet Patientinnen und Patienten lückenlos durch das Gesundheitssystem – von der Vorsorge bis zur langfristigen Betreuung. Bereits in der Präventionsphase spielen digitale Kanäle eine Rolle: Online-Informationen, Gesundheits-Apps und zielgerichtete Angebote von Krankenkassen oder Kliniken sensibilisieren und integrieren Patienten frühzeitig in Versorgungssysteme.

 

Treten Symptome auf, ermöglichen Online-Terminvergabe, KI-basierte Telefonassistenten und digitale Symptomchecks eine schnelle und passende Vermittlung in die richtige Versorgungsebene zur Diagnose. Patientenportale bieten anschließend eine zentrale Plattform für Terminübersicht, Befunde, Aufklärungsunterlagen und sicheren Dokumentenaustausch – ergänzt durch Self-Check-in-Terminals in Praxen oder Kliniken.

 

In der Behandlungsphase sorgen digitale Planungs- und Optimierungstools für eine effiziente Nutzung medizinischer Ressourcen. Robotik und digitale Assistenzsysteme unterstützen sowohl im OP als auch in der Pflege, während Videosprechstunden und telemedizinische Betreuung Wege ersparen und die Versorgung ortsunabhängig machen.

 

Für die Nachsorge werden Patienten über digitale Netzwerke direkt an Reha- oder Fachärzte angebunden. Behandlungsdaten und Befunde werden in der Gesundheitsakte hinterlegt, wodurch Patient und autorisierte Behandler jederzeit Zugriff haben. Strukturierte, digital unterstützte Versorgungspfade sichern eine kontinuierliche und personalisierte Betreuung.

 

Als Ergebnis entsteht ein durchgängiger, patientenzentrierter Prozess, der Effizienz, Zugänglichkeit und Qualität der Versorgung im digitalen Zeitalter deutlich steigert:

Patient Journey copyright by samedi web 01

Vorteile der digitalen Patient Journey – mehr Transparenz, Teilhabe und Zugang

Die digitale Transformation macht das Gesundheitswesen patientenzentrierter denn je. Digitale Anwendungen ermöglichen es Patientinnen und Patienten, ihre Versorgung aktiv mitzugestalten – informiert, selbstbestimmt und vernetzt. Fünf zentrale Effekte zeigen, wie die digitale Patient Journey Teilhabe und Qualität verbessert:

  1. Transparenz & Wissen: Software-Lösungen wie elektronische Patientenakten und Patientenportale geben jederzeit Zugriff auf Diagnosen, Befunde und Behandlungspläne, stärken das Verständnis und machen Entscheidungen nachvollziehbar.
  2. Entscheidungsfreiheit: Interaktive Tools und Therapieplaner unterstützen bei der Wahl medizinischer Optionen und fördern Selbstbestimmung.
  3. Direkte Kommunikation: Telemedizin, sichere Chats und Videosprechstunden erleichtern den Austausch, vermeiden Informationsverluste und stärken das Arzt-Patient-Verhältnis.
  4. Personalisierte Versorgung: Daten aus Wearables und digitalen Anamnesen ermöglichen individuell zugeschnittene Therapien und steigern die Therapietreue.
  5. Barrierenabbau: Digitale Services schaffen flexible Zugänge, insb. für Patienten in ländlichen Regionen oder mit eingeschränkter Mobilität und fördern Versorgungsgerechtigkeit.

Die digitale Patient Journey ist nicht nur eine technologische Entwicklung, sondern ein Schlüssel zu mehr Selbstbestimmung, Effizienz und Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig bietet sie enormes Potenzial, Versorgungsengpässe zu entschärfen, Prozesse zu standardisieren und medizinisches Fachpersonal von redundanten Aufgaben zu entlasten. Als ganzheitlich umgesetzter, intelligent gesteuerter und patientenzentrierter Prozess schafft die digitale Patient Journey spürbare Mehrwerte für Leistungserbringer und Patienten, um die medizinische Versorgung qualitativ hochwertiger und zugleich menschlicher zu gestalten.

Sie wollen mit Ihrer Klinik, Praxis oder MVZ Teil der digitalen Patient Journey werden?